Fachinformatikerinnen und Fachinformatiker
in der Fachrichtung Anwendungsentwicklung
Das wichtigste auf einen Blick:
Was?
Fachinformatikerinnen und Fachinformatiker Fachrichtung Anwendungsentwicklung
Wann und wie lange?
Ausbildungsbeginn jährlich im August,
Ausbildungsdauer 3 Jahre
(Verkürzung auf 2,5 Jahre bei guten Leistungen)
Wo?
Bundesverwaltungsamt – Standort Köln
Wie?
Duale Ausbildung:
Schulischer Teil am Georg-Simon-Ohm-Berufskolleg, Praktischer Teil im Bundesverwaltungsamt
Warum?
- Spannende Praktikumseinsätze in Projektmanagement- und Softwareentwicklungsbereichen
- Umfangreiche interne IT-Schulungen (Java, Linux)
- Eigene Lernfirma im dritten Ausbildungsjahr
Was noch?
- Attraktive Ausbildungsvergütung
- Eigener Laptop während der Ausbildungszeit
- Kostengünstige Unterbringung im Wohnheim
- Bezahlbares Jobticket
- Auslandsaufenthalt während der Ausbildung möglich
- Anschließende Übernahme bei erfolgreichem Ausbildungsabschluss beabsichtigt
Das Berufsbild
Die dreijährige Ausbildung wird nach dem dualen System durchgeführt, d. h. die Ausbildung am Arbeitsplatz wechselt mit dem Besuch der Berufsschule (Georg-Simon-Ohm-Berufskolleg).
Kennzeichnend für die IT-Berufe ist eine gemeinsame Kernqualifikation, die technische, betriebswirtschaftliche und informationstechnische Grundlagen umfasst, die für den effizienten Einsatz moderner IT-Systeme benötigt werden. IT-Fachkräfte müssen heute aber weit mehr als nur die rein technischen Anforderungen erfüllen. Einige Stichpunkte aus den Ausbildungsrahmenplänen zeigen das Spektrum auf:
- Informationen über Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
- Betriebswirtschaftliche Kenntnisse
- Grundlagen der Arbeitsorganisation und des Projektmanagements
- Wissen über IT-Produkte und IT-Markt
- Verständnis für die Prinzipien der Dienstleistung, Serviceorientierung und Support
- Grundlegende Kenntnisse in der Programmierung sowie Qualifikationen in der Inbetriebnahme und Administration von IT-Systemen und Anlagen
Ausgebildete Fachinformatikerinnen und Fachinformatiker erfüllen eine Vielzahl von Aufgaben.
- beraten, betreuen und schulen Anwenderinnen und Anwender,
- Planung und Realisierung individueller informations- und kommunikationstechnischer Lösungen durch Integration von Hard- und Softwarekomponenten zu komplexen Systemen,
- konzipieren individuelle Softwareanwendungen und setzen diese um,
- stellen die Qualität von Softwareanwendungen sicher,
- führen qualitätssichernde Maßnahmen durch und dokumentieren diese,
- programmieren Softwarelösungen,
- realisieren, integrieren und prüfen Maßnahmen zur IT-Sicherheit und zum Datenschutz.
Weitere Informationen finden Sie auch in unserer Informationsschrift über den Ausbildungsgang.
Voraussetzungen
Mindestvoraussetzung für die Einstellung im Bundesverwaltungsamt ist die Fachhochschulreife (mindestens schulischer Teil) oder ein sehr guter mittlerer Bildungsabschluss. Es werden insbesondere folgende Fähigkeiten erwartet:
- Technisches Interesse und logisches Denkvermögen
- Gutes mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen
- Lernbereitschaft
- Teamfähigkeit
- Servicedenken
- Organisatorisches Geschick
- Bereitschaft zur selbständigen Erarbeitung von komplexen Aufgaben
Ausbildungsinhalte
Die Ausbildungsinhalte werden in Kernqualifikationen, die in den beiden Fachrichtungen identisch sind, und in Fachqualifikationen unterteilt. Der Anteil der Vermittlung von Kernqualifikationen ist im ersten Ausbildungsjahr am größten und nimmt im Laufe der Ausbildung gegenüber den berufsspezifischen Inhalten ab.
Die Inhalte der Kernqualifikationen für beide Fachrichtungen können wie folgt zusammengefasst werden:
Ausbildungsbetrieb | IT-Produkte und -märkte |
---|---|
Stellung, Rechtsform und Struktur, Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht, Sicherheit und Gesundheit, Umweltschutz | Einsatzfelder und Entwicklungstrends, Systemarchitekturen, Anwendungssoftware, Netze, Dienste |
Geschäfts- und Leistungsprozesse | Herstellen und Betreuen von Systemlösungen |
Leistungserstellung und -verwertung, betriebliche Organisation, Beschaffung, Markt- und Zielgruppenbeziehungen, betriebswirtschaftliche Steuerung und Kontrolle | Ist-Analyse und Konzeption, Programmiertechniken, Installation und Konfiguration, Datenschutz und Urheberrecht, Systempflege |
Arbeitsorganisation und Arbeitstechniken | Systementwicklung |
Informieren und Kommunizieren, Planen und Organisieren, Teamarbeit | Analyse und Design, Programmerstellung und -dokumentation, Schnittstellenkonzepte, Testverfahren |
Schulungen | |
Für die Bereiche Java und Linux | |
Ergänzend zu den Kernqualifikationen wird in der Fachrichtungen Anwendungsentwicklung folgende Inhalte schwerpunktmäßig vermittelt: Informations- und telekommunikationstechnische Systeme, individuelle Anwendungslösungen, Fachaufgaben im Einsatzgebiet (Projektplanung, -durchführung und -kontrolle) |
Ausbildungsverlauf
Bei der dreijährigen Ausbildung wechselt Ihre praktische Ausbildung am Arbeitsplatz mit dem wöchentlichen Besuch des Georg-Simon-Ohm-Berufskollegs in Köln. Die praktische Ausbildung erfolgt anhand realer Aufgaben, die in der Anwendungsentwicklung des Bundesverwaltungsamtes bearbeitet werden. Dabei stehen Ihnen Ausbilderinnen und Ausbilder an den Arbeitsplätzen zur Seite. Ergänzend finden betreute Ausbildungsprojekte im BVA statt, in denen Sie grundlegende Fertigkeiten im Bereich der IT-Technik zusammen mit Arbeitsmethodik und Projektmanagementmethoden erlernen und anwenden. Die Inhalte werden durch die Arbeit an einer durchgängigen Projektaufgabe vermittelt und dienen insbesondere dem Erwerb von Handlungskompetenz in einem bestimmten Themengebiet. Diese Vorgehensweise wird auch in der Abschlussprüfung von Ihnen verlangt, die Sie vor der Industrie- und Handelskammer zu Köln ablegen.
Im ersten Ausbildungsjahr wird ein Großteil der Kernqualifikation vermittelt. Im zweiten Ausbildungsjahr nimmt der Anteil der fachspezifischen Ausbildungsinhalte zu. Das dritte Ausbildungsjahr absolvieren Sie beim Bundesverwaltungsamt in der sogenannten Lernfirma. Dort bearbeiten Sie weitgehend selbständig und eigenverantwortlich Aufgaben bzw. Projekte aus dem BVA. Ziel dabei ist es, durch die Bearbeitung ganzheitlicher Aufgaben die für das Berufsleben notwendige Handlungskompetenz zu erwerben sowie Schlüsselqualifikationen intensiv auszubilden. Ergänzend zur praktischen Ausbildung und zum Berufsschulunterricht finden folgende behördeninterne Schulungen statt:
- Grundlagen der Informationstechnik
- Behörde (Berufsbildung, Arbeitssicherheit, Tarifrecht, Organisation)
- Moderationstechnik
- Softwareentwicklung
- Kommunikation
- Präsentation
- Einführung in das Betriebssystem Linux
- Konfliktmanagement
- Lerntechniken
- Haushalt und Beschaffung
- Systementwicklung
Ausbildungsvergütung und -urlaub
Ausbildungsvergütung ab 01.03.2024:
- im 1. Ausbildungsjahr 1.218,26 Euro,
- im 2. Ausbildungsjahr 1.268,20 Euro,
- im 3. Ausbildungsjahr 1.314,02 Euro.
Neben der Ausbildungsvergütung können weitere Leistungen gewährt werden, insbesondere eine jährliche Sonderzuwendung ("Weihnachtsgeld"). Zu den vermögenswirksamen Leistungen können Auszubildende außerdem einen Zuschuss erhalten. Als Auszubildende unterliegen Sie der gesetzlichen Krankenversicherungspflicht.
Während der Ausbildung haben Sie Anspruch auf Erholungsurlaub, den Sie während der Praktikumsphasen nehmen können. Ihnen steht ein Urlaubsanspruch von 30 Arbeitstagen für ein ganzes Kalenderjahr zu.
Ansprechpartner
Frau Birgit Hoffmann
Bundesverwaltungsamt50829 Köln
- Tel
- 022899358-22377
- Tel
- 0221 758-22377
- Birgit.Hoffmann@bva.bund.de
Ansprechpartner
Frau Lara Reichling
Bundesverwaltungsamt50829 Köln
- Tel
- 022899358-90522
- Tel
- 0221 758-90522
- Lara.Reichling@bva.bund.de